Moin,
Vorweg: Es handelt sich bei dem folgenden verlinkten Dokument NICHT um einen Leitfaden oder ein Tutorial für die Netz- und Fahrplanerstellung für Omsi, sondern um einen wissenschaftlichen Ansatz zur Planungsmethodik in der Realität.
Wer hier bloß ein leicht lebares Tutorial für Omsi sucht, ist hier leider falsch.
Viele von euch haben jedoch auch ein tiefergehenderes Interesse an derartigen Fragestellungen.
Diese Arbeit wurde 2010 von Stefan Walter am Institut für Straßen- und Verkehrswesen an der TU Graz als Diplomarbeit (vgl. zur Masterarbeit) eingereicht.
Behandelt werden hier, mit vielen Beispielen versehen, die Themen Liniennetzoptimierungen, Planungsmethodiken und Kennzahlen.
Aufgeführt sind unter anderem verschiedene Taktarten und Netzformen.
Der Text ist, sofern man im Thema grob drin ist, gut zu verstehen, aber keinesfalls "leicht" so wegzulesen. Es handelt sich hierbei nunmal um einen wissenschaftlichen Text.
Eventuell möchte sich jemand dies ansehen um tiefgehende Kenntnisse zur realistischen Linien- und Netzplanung zu erlangen.
Auf diese Masterarbeit wird auch im Rahmen des Verkehrsingenieur-Studiums als weiterführende Literatur verwiesen.
Veröffentlicht wurde es über die digitale Bibliothek der TU Graz. Die Arbeit ist über untenstehenden Link einsehbar:
Nachfrageorientierte Liniennetzoptimierung am Beispiel Graz - Stefan Walter (2010)
Relevant und anfangs am leichtesten zu lesen sind die Kapitel I: 2-4 (Seiten 11-73)
Beispielhafter Auszug:
Bevor überhaupt erst mit einer Planung begonnen werden kann, ist es notwendig, die wichtigsten Eckdaten eines gewünschten neuen Liniennetzes bereits im Vorhinein festzulegen.
Hierbei sind natürlich auch Szenarien möglich, die dann wiederum untereinander verglichen werden können, doch ist eine Festlegung bereits im Vorhinein unumgänglich, um den Grundsätzen der Planung auch konsequent folgen und damit ein in sich stimmiges Konzept erstellen zu können.
Hierbei gibt es zwischen den zu entscheidenden Eckpunkten eine große Zahl an Abhängigkeiten – eine Festlegung auf Linienbündel statt auf Hauptachsen zieht eine vollkommen andere Intervallstruktur nach sich, je mehr Umsteigeknoten definiert werden, desto problematischer ist eine taktgerechte Netzplanung. [...] (vgl. PTV AG 2004, S. 33).