Fahrkarten

  • In OMSI werden Fahrkarten in einer Datei, einem Ticketpack definiert. Hier finden sich Erklärungen, wie diese Datei aufgebaut ist.

    1. Einleitung

    Fahrkarten, in OMSI auch TicketPacks genannt, sind wie auch in der Realität ein Beleg, dass ein Fahrgast für seine Fahrt bezahlt hat. Sie werden über .otp-Dateien definiert. Diese liegen in OMSI 2\TicketPacks\[Weiterer Ordner mit Namen des Ticketpacks]\[Name].otp.

    2. Aufbau von .otp-Dateien

    2.1. Fahrgaststimmen

    Damit die Fahrgäste auch reden, muss ein Stimmenpfad angegeben werden. Dieser steht meist am Anfang einer solchen Datei und sieht wie folgt aus:

    Code: Ticketpack.otp
    [voicepath]
    <Pfad des Ordners, wo die Stimmen liegen. Beginnend mit dem Ordner TicketPacks>

    2.2. Definition des Ticketpacks

    Zuerst werden in der Datei die Bedingungen definiert, die allgemein für das Ticketpack gelten. Dieser Abschnitt sollte am Anfang einer solchen Dateien stehen und kommt auch nur einmal vor.

    1. [ticketpack]
    2. Wahrscheinlichkeit eines Entwertens
    3. Wahrscheinlichkeit eines Fahrscheinkaufs
    4. Wahrscheinlichkeit, dass die Fahrängste reden (Begrüßung, Fahrscheinverkauf)
    5. Wahrscheinlichkeit, dass sich die Fahrgäste beschweren (bei schlechtem Fahrverhalten, Unfällen)

    Bei Wahrscheinlichkeitsangaben sind nur Werte von 0 bis 1 (Dezimalzahlen mit einem Punkt (0.4)) zulässig.


    [ticketpack] teilt der Anwendung mit, dass ab dort die 4 Zeilen mit der Definition des TicketPacks folgen. Es muss zwingend alleine in der Zeile stehen, es sind auch keine Tabs oder Leerzeichen vor oder hinter dem Schlüsselwort zulässig.

    2.2.1. Wahrscheinlichkeit eines Entwertens

    Hier wird definiert, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein Fahrgast seine zuvor gekaufte Fahrkarte an einem Entwerter entwertet.

    2.2.2. Wahrscheinlichkeit eines Fahrscheinkaufs

    Nun folgt die Wahrscheinlichkeit, ob ein Fahrschein an den Fahrgast verkauft werden soll.

    2.2.3. Wahrscheinlichkeit, dass die Fahrgäste reden

    Hier wird festgelegt, wie viel ein Fahrgast redet. Dazu gehört beispielsweise "Hallo", "Guten Abend", "Eine Kurzstrecke, bitte." usw. Diese Wahrscheinlichkeit stellt jedoch nicht die Wahrscheinlichkeit des Beschwerens ein (siehe 2.2.4.).

    2.2.4. Wahrscheinlichkeit, dass sich die Fahrgäste beschweren

    Zuletzt wird die Wahrscheinlichkeit des Beschwerens festgelegt. Dazu gehört "Na, sind wa' heute ma' wieder Michael Schumacher?", "Kann ich bitte aussteigen, mir gefällt ihr Fahrstil gar nicht!" und "Hat der seinen Führerschein gewonn', oder was?".

    2.3. Definition von Fahrkarten - Möglichkeit 1

    Nun folgt der Abschnitt, wo die einzelnen Fahrkarten definiert werden. Diese können mehrfach existieren, da es auch mehrere Fahrkarten geben kann.

    1. [ticket]
    2. Name der Fahrkarte
    3. Name der Fahrkarte auf Englisch
    4. Maximal zulässige Haltestellen
    5. Mindestalter für die Fahrkarte
    6. Maximales Alter für die Fahrkarte
    7. Preis der Fahrkarte
    8. Anzeige auf dem Fahrkartendrucker

    [ticket] leitet eine Fahrkartendefinition ein. Es muss zwingend alleine in der Zeile stehen, es sind auch keine Tabs oder Leerzeichen vor oder hinter dem Schlüsselwort zulässig.

    2.3.1. Name der Fahrkarte

    Als erstes definiert man den Namen der Fahrkarte, normalerweise in der Landessprache. Dieser wird in der Informationszeile beim Fahrkartenverkauf angezeigt, wenn man Deutsch als Sprache eingestellt hat.

    2.3.2. Name der Fahrkarte auf Englisch

    Nun folgt der Name der Fahrkarte auf Englisch. Dieser wird in der Informationszeile beim Fahrkartenverkauf angezeigt, wenn man eine andere Sprache außer Deutsch eingestellt hat.

    2.3.3. Anzahl der maximal zulässigen Haltestellen

    Hier definiert man die Anzahl der maximalen Haltestellen, die mit dieser Fahrkarte überfahren werden dürfen. Wenn 0 (Null) eingegeben wurde, so könne Fahrgäste mit dieser Fahrkarte so viele Haltestellen überfahren, wie sie möchten.

    2.3.4. Mindestalter für die Fahrkarte

    Nun legt man fest, wie alt man für eine Fahrkarte mindestens sein muss. So wäre für eine Fahrkarte namens "Kurzstrecke Erwachsener" ein Wert von 18 empfohlen.

    2.3.5. Maximales Alter für die Fahrkarte

    Damit eine 50-Jährige Person keine Kinderkurzstrecke kaufen kann/darf, legt man hier das maximale Alter für die Fahrkarte fest. Für eine Fahrkarte "Kurzstrecke Kinder" wäre ein Wert von 14 passend.

    2.3.6. Fahrkartenpreis

    Dann folgt der Preis der Fahrkarte. Es muss darauf geachtet werden, dass Kommabeträge (1,20 Euro) stets mit einen Punkt (.), also 1.20 angegeben werden muss.

    2.3.7. Anzeige auf dem Fahrscheindrucker

    Zuletzt wird festgelegt, was auf dem Fahrkartendrucker als Fahrscheinname angezeigt werden soll. Idealerweise trägt man hier den gleichen Namen wie beim Punkt "Fahrkartenname in Landessprache" ein.

    2.4. Definition von Fahrkarten - Möglichkeit 2

    Es gibt eine erweitere Möglichkeit, Tickets zu definieren. Diese wird durch das Schlüsselwort [ticket_2] eingeleitet und liest ab Ende 2 weitere Zeilen ein:

    1. [ticket_2]
    2. Name der Fahrkarte
    3. Name der Fahrkarte auf Englisch
    4. Mindestalter für die Fahrkarte
    5. Maximales Alter für die Fahrkarte
    6. Maximal zulässige Haltestellen
    7. Preis der Fahrkarte
    8. Anzeige auf dem Fahrkartendrucker
    9. Tageskarten-Charakteristik
    10. Wahrscheinlichkeit des Fahrkartenkaufs

    2.4.1. Tageskarten-Charakteristik

    Je nachdem, welche Art das Ticket ist, können 2 Ziffern eingegeben werden:

    • 0 = Normales Ticket
    • 1 = Tagesticket

    2.4.2. Wahrscheinlichkeit des Fahrkartenkaufs

    Hier sind Werte von 0 bis 1 möglich (auch bspw. 0.35). Damit wird die höchste Wahrscheinlichkeit festgelegt. Wurde eine Zeile davor eine 1 eingeben (= Tageskarte), so steigt der Wert (wieder das Beispiel: 0.35) von 0:00 Uhr bis 9:00 Uhr linear an.

    3. Kommentare in der Datei

    In der Datei können vor und nach Schlüsselwörtern (und den dazugehörigen Strings) Kommentare geschrieben werden. Wenn OMSI ein bestimmtes Schlüsselwort in einer Zeile erkennt, ließt es eine meist feste Anzahl an weiteren Zeilen ein. Was in vorherigen oder weiteren Zeilen steht, ist egal.

    4. Anhang

    Im Anhang befindet sich eine Beispieldatei. Ausgehend vom OMSI-Hauptverzeichnis im Ordner TicketPacks finden sich weitere Beispiele.

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