Erstellung von realistischen Fahrplänen

Willkommen in der OMSI-WebDisk!
Als Gast kannst du nur Inhalte in deiner ausgewählten Sprache sehen. Registrierte Nutzer können die Sichtbarkeit anderer Sprachen in ihrem Kontrollzentrum aktivieren, weitere Infos hier.
Alle Themen sind in den Foren mit einer Sprachflagge gekennzeichnet: = Englisch [EN], = Deutsch [DE], = Französisch [FR]. Wenn du die angegebene Sprache nicht beherrschst, schreibe auf Englisch!
  • Hallo liebe Omsi-Community,


    ich bastele aktuell an einer Map rum.

    Nun bin ich an dem Punkt angekommen, an dem das Thema Fahrplan-Erstellung wichtig wird. Da ich gerne mehr oder weniger realistische Fahrpläne erstellen würde, wollte ich mich mal umhören, wie man sowas am besten angeht.


    Ich würde mich über Antworten freuen :)


    Viele Grüße

    BeWiLP

  • Lass mehrere Leute, mit unterschiedlich schnellen Fahrstilen - am Besten einen gemütlichen, einen schnellen und einen irgendwo dazwischen - Fahrzeitfahrten machen und nimm den Durchschnitt daraus. So bekommst du zumindest schonmal ein Fahrzeitprofil für die Linien.

  • Das ist schonmal eine super Info, danke dafür.


    Aber wie geht man sowas im ganzen an?

    Wie legt man bspw. Fest, wann eine gewisse Linie startet oder inwiefern es sinnvoll ist Kurzführungen zu bestimmten Zeiten/Orten zu führen bzw. nach welchen Konzepten geht man da vor

  • Ich empfehle dir, dir mal quer durch verschiedene Städte und Regionen die realen Fahrpläne der dortigen Linien anzusehen. Da erhältst du ganz viele Inspirationen. Ansonsten hilft es dann, den Fahrplan für deine Map so aufzubauen, wie es ein realer Verkehrsplaner auch machen würde:

    1. Definiere die wichtigen Anschlusspunkte auf der Map. Hast du z. B. einen Bahnhof auf der Map, dann lege zunächst (gene auch willkürlich) die Abfahrtszeiten der Züge fest. Überlege dir dann, welche Relationen einen Anschluss haben sollen, also z. B. vom Bus aus Adorf auf den Zug nach Behausen etc.
    2. Von diesen Anschlusspunkten aus weitergerechnet ergeben sich dann aus den Fahrzeiten die Abfahrtszeiten deiner Buslinien entlang der Linienwege für die jeweiligen Haltestellen.
    3. Jetzt schaust du dir an, welche Standzeiten sich dadurch an den Endhaltestellen ergeben. Das hängt natürlich davon ab, wie dicht du den Takt wählst. Hierzu wie gesagt einfach mal an realen Beispielen orientieren. Sind die Standzeiten zu lang, kannst du dir überlegen, jede zweite Fahrt vorzeitig an einer Zwischenendstelle enden zu lassen, so dass du dir auf dem Außenast der Linie einen Umlauf sparen kannst.
    4. Jetzt füllst du das Schema auf deine gewählten Betriebszeiten im entsprechenden Takt aus. Dabei kannst du dir überlegen, ob du im Berufsverkehr dichter und abends weniger häufig fahren willst. Die Frage stellt sich dann auch fürs Wochenende.
    5. Für ein wenig Würze im Fahrplan führst du jetzt noch Schülerfahrten ein. Wo sind Schulen auf deiner Map, wie spät beginnt und endet der Unterricht dort und wo wohnen die Schüler*innen? Jetzt baust du zusätzliche Fahrten so ein (oder verschiebst planmäßige Fahrten), dass die Kinder akzeptabel zur Schule und wieder nach Hause kommen.

    Mitglied im Team von Steinkirchen V2.

    Gemeinsam mit Schleswig-Holstein mit der Fahrplanerstellung für Lemmental-Neuenbreid beschäftigt.

    4 Mal editiert, zuletzt von wagen11 () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Ich empfehle dir, dir mal quer durch verschiedene Städte und Regionen die realen Fahrpläne der dortigen Linien anzusehen. Da erhältst du ganz viele Inspirationen. Ansonsten hilft es dann, den Fahrplan für deine Map so aufzubauen, wie es ein realer Verkehrsplaner auch machen würde:

    1. Definiere die wichtigen Anschlusspunkte auf der Map. Hast du z. B. einen Bahnhof auf der Map, dann lege zunächst (gene auch willkürlich) die Abfahrtszeiten der Züge fest. Überlege dir dann, welche Relationen einen Anschluss haben sollen, also z. B. vom Bus aus Adorf auf den Zug nach Behausen etc.
    2. Von diesen Anschlusspunkten aus weitergerechnet ergeben sich dann aus den Fahrzeiten die Abfahrtszeiten deiner Buslinien entlang der Linienwege für die jeweiligen Haltestellen.
    3. Jetzt schaust du dir an, welche Standzeiten sich dadurch an den Endhaltestellen ergeben. Das hängt natürlich davon ab, wie dicht du den Takt wählst. Hierzu wie gesagt einfach mal an realen Beispielen orientieren. Sind die Standzeiten zu lang, kannst du dir überlegen, jede zweite Fahrt vorzeitig an einer Zwischenendstelle enden zu lassen, so dass du dir auf dem Außenast der Linie einen Umlauf sparen kannst.
    4. Jetzt füllst du das Schema auf deine gewählten Betriebszeiten im entsprechenden Takt aus. Dabei kannst du dir überlegen, ob du im Berufsverkehr dichter und abends weniger häufig fahren willst. Die Frage stellt sich dann auch fürs Wochenende.
    5. Für ein wenig Würze im Fahrplan führst du jetzt noch Schülerfahrten ein. Wo sind Schulen auf deiner Map, wie spät beginnt und endet der Unterricht dort und wo wohnen die Schüler*innen? Jetzt baust du zusätzliche Fahrten so ein (oder verschiebst planmäßige Fahrten), dass die Kinder akzeptabel zur Schule und wieder nach Hause kommen.

    Nicht zu vergessen verschiedene Fahrzeiten entsprechend des Verkehrs berücksichtigen(Ähnlich wie bei der BVG mit fasst schon 11 verschiedenen fahrzeitlängen)

    1. Definiere die wichtigen Anschlusspunkte auf der Map. Hast du z. B. einen Bahnhof auf der Map, dann lege zunächst (gene auch willkürlich) die Abfahrtszeiten der Züge fest. Überlege dir dann, welche Relationen einen Anschluss haben sollen, also z. B. vom Bus aus Adorf auf den Zug nach Behausen etc.
    2. Von diesen Anschlusspunkten aus weitergerechnet ergeben sich dann aus den Fahrzeiten die Abfahrtszeiten deiner Buslinien entlang der Linienwege für die jeweiligen Haltestellen.

    Hier kommen in der Realität zum Teil auch weniger gute Lösungen zum Vorschein, bspw. Anschlüsse, die nur auf dem Papier existieren, man in der Realität aber auch nur Sichtanschluss hat, oder auch kaum Standzeiten an Endhalten. Da ist in der Realität auch nicht immer alles perfekt :"D solche Ungereimtheiten bringen dann auch nochmal etwas mehr Realismus

    Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben.

    -Alexander von Humboldt-