Die Frage beim Thema Pausenzeiten ist, ob man es in OMSI 100% realistisch nachilden möchte oder doch eher so, dass es den Spielspaß optimiert.
Wenn man realistische Dienst- und Pausenzeiten haben möchte, sollte man als allererstes anfangen, Wende- von Lenk- und Pausenzeiten zu unterscheiden.
Eine gewisse Wendezeit gehört in jeden Umlauf rein, um Verspätungen auszugleichen. Wendezeiten sind an sich erstmal keine Pausenzeiten, sondern Arbeitszeit.
Im Sinne der Dienstplanung kann es aber durchaus vorkommen, dass eine Wendezeit lang genug sein kann, um dort eine Pause oder Lenkzeitunterbrechung hinein zu legen.
Wenn die Wendezeiten dafür aber nicht ausreichen, muss die Pause anders gewährt werden. Entweder man stellt sich mit seinem Bus in die Ecke und die nachfolgenden Fahrten übernimmt ein anderer Kurs (benötigt i.d.R. zusätzlichen Bus und zusätzliches Personal) oder man verlässt seinen Bus und ein anderer Fahrer fährt weiter (benötigt i.d.R. nur zusätzliches Personal).
Vieviel Pause auf wieviel Arbeitszeit gewährt werden muss, könnt ihr dem Arbeitszeitgesetz und den jeweiligen Tarifverträgen entnehmen.
Solch eine realistische Umsetzung der Dienst-/ Wende-/ Lenk-/ Pausenzeiten mag etwas für hartgesottene Realisten sein. Für den durchschnittlichen OMSI-Spieler, der vielleicht ein- oder zweimal hin- und zurückfährt und keine 8-Stunden-Schicht schiebt, ist das alles aber völlig egal. Er will nicht 45 Minuten rumstehen, wenn er 90 Minuten am Tag Zeit hat, ein paar Runden in OMSI zu drehen.
Daher bin selbst ich, der Realismus sehr wichtig findet, eher dafür, hier nicht realistisch vorzugehen und einfach sinnvolle Wendezeiten an den Endstellen im Sinne der Fahrplanstabilität einzubauen. Meistens ergibt sich daraus schon eine gefühlt ausreichende Zeit, um einmal durchzuatmen oder aufs Klo zu gehen.
Ein Beispiel aus einem Fahrplan, den ich gerade nachgebaut habe:
Linie mit 40 Minuten Fahrzeit pro Richtung.
~ 30-Minuten-Takt zwischen 7 und 21 Uhr.
Keine Kurzläufer.
Auf der einen Seite habe ich nur 3 Minuten Wendezeit (die auch zwingend sind).
Daher habe ich mich dafür entschieden auf der anderen Seite statt 7 Minuten Wendezeit, 37 Minuten einzuplanen.
Man sieht, dass sich so von ganz alleine eine gewisse Fahrzeitunterbrechung ergibt. In diesem Fall könnte man sogar eine Lenkzeitunterbrechung und Pause von 30 Minuten einbauen.
Im Sinne des Spielspaß (ohne langes Rumstehen) könnte man es aber auch bei 7 Minuten belassen und dafür in Kauf nehmen, dass man bei etwas höheren Verspätungen sofort zurückfahren muss. Ist also auch abhängig von der Verspätungsanfälligkeit der Linie.
Just my 2 cents...