realistische Umläufe / Dienstplansystem - oder: Tipps und Tricks für Tracks and Trips

Willkommen in der OMSI-WebDisk!
Als Gast kannst du nur Inhalte in deiner ausgewählten Sprache sehen. Registrierte Nutzer können die Sichtbarkeit anderer Sprachen in ihrem Kontrollzentrum aktivieren, weitere Infos hier.
Alle Themen sind in den Foren mit einer Sprachflagge gekennzeichnet: = Englisch [EN], = Deutsch [DE], = Französisch [FR]. Wenn du die angegebene Sprache nicht beherrschst, schreibe auf Englisch!
  • Hallo zusammen,


    das Thema, was ich vorhabe ist zwar womöglich noch jahrelange Zukunftsmusik, das Gedankenkarussell dreht aber schon.


    Und zwar ist es in Ebstein (und auch bisher noch in meiner stark gemoddeten und erweiterten privaten Version) so, dass die Busse morgens an der Starthaltestelle spawnen, den ganzen Tag auf- und abfahren und dann Abends despawnen.


    • In einer gewissen Zukunft möchte ich realistische Dienstpläne und Umläufe einführen.
    • Ich weiß, wie man Fahrpläne, Umläufe und Linien erstellt und einen Bus fährt, daran scheitert es nicht ;)
    • Soweit ist mir das Gesetz bezüglich gesetzlicher Ruhe- und Fahrzeiten für Berufskraftfahrer bekannt: 4,5 h fahren, 30+15 oder 45 min Pause, 9 h täglich, wenn's hart kommt auch mal 10 h... Das brauchen wir hier nicht genauer erörtern.
    • Wie Pausen bei trotzdem gegebenem Linientakt in Echt gemacht werden, allgemein das ganze Drum-Rum, was man als normaler, seltener Fahrgast nicht mitbekommt, ist mir noch nicht ganz klar.


    Meine bisherigen Gedanken sind folgende:

    • morgens schwärmen die Busse vom Betriebshof aus zu den entsprechenden Starthaltestellen.
      • vielleicht aber sogar von Abstellplätzen in abgelegenen Dörfern.
    • fahren dort auf- und ab, mit eher wenig Linienwechsel, außer im Überland vereinzelt wegen Erweiterungsfahrten oder einmal links, einmal rechts raus zu anderen Dörfern.
    • Rücken gesetzesgetreu wieder ein.
      • entsprechend rückt eine Spätschicht aus.
    • Zu den Pausen könnten zusätzliche "Springer"-Umläufe übernehmen, dass die Fahrgäste quasi nix mitbekommen und der Takt erhalten bleibt.
    • Die Springer können dann auch Schulbusse oder vielleicht mal Verstärker mit Zusatztakten übernehmen.
      • die müssten dann sternmäßig quer über die ganze Map zu ihren Einsätzen. Die dürfen dann natürlich auch Linienwechsel. :)
    • Weil ein Tag ganz schön lang ist, braucht man mindestens eine Früh- und eine Spätschicht.
    • Um Platz für die Springer zu schaffen, müssten sich die eigentlichen Dienste als Leerfahrt auf Pausenplätze verdünnisieren.
      • man kennt es, dass Busse an Bahnhöfen oder in der Nähe rumstehen, aber kann ich einen Pausenplatz auch im Wohngebiet einrichten? :/ Ist das realistisch? Weil dann bräuchte er nicht weit fahren, chillen und wieder den Dienst aufnehmen.
      • Grundsätzlich ist das Erbauen von neuen Straßen, Wendeschleifen und Haltebuchten für Pausen kein Problem, genauso wenig die Erstellung von Leerfahrten.
    • Ich nehme an, dass es auch bei Busfahrern Teilzeitkräfte gibt, die dann nur 20 - 30, statt 40 h pro Woche fahren, also dann eher nur 4 oder 6 h Umlauf für Springer oder so?
    • Morgens, Mittags und Abends können dann dichtere Takte, am WE, vormittags und nachmittags dafür dünnere fahren.
    • Das grundlegende Konzept, Solo / Gelenk und Überland / Stadt getrennt beibehalten, ich mag nicht mit einem UL mich ganz durch die Stadt quälen oder die Fahrgäste mit einem Stadt-Citaro auf den Stadt-Sitzen foltern.
    • Die deutsche Bahn und vielleicht noch neue Subunternehmer helfen ggf. mit.
    • Wie benenne ich (später dann für die IVU CE 70) geschickt und sinnvoll die Umläufe?:mindblown:


    Es wäre toll, wenn sowohl echte Fahrer oder Disponenten / Mitarbeiter, als auch virtuelle Mapbauer und Fahrplan-Virtousen...


    ...meine Gedanken ggf. berichtigen oder kommentieren.

    ...vielleicht noch eigene Erfahrungen und Fakten... einstreuen.

  • Wie Pausen bei trotzdem gegebenem Linientakt in Echt gemacht werden, allgemein das ganze Drum-Rum, was man als normaler, seltener Fahrgast nicht mitbekommt, ist mir noch nicht ganz klar.

    Ist hier in größeren Städten meist so geregelt, dass die Fahrer nicht den ganzen Dienst lang am Bus bleiben. Das heißt, sie werden unterwegs (z.B. Bahnhof oder größerer Umsteigepunkt) abgelöst. Im Stadtverkehr kann man das schön machen, im Regionalverkehr eher weniger. Da werden die Pausen allerdings auch häufig bei größeren Umsteigepunkten, Bahnhöfen oder bei entsprechender Nähe direkt am Betriebshof/auf der Dienststelle verrichtet. Gerade zu den Spitzenzeiten ist es hier auch nicht unüblich, dass Büro- oder Werkstatt-Leute einen Dienst(-teil) übernehmen. Dafür eignen sich insbesondere Schulkurse, die dann so 1-2 Runden fahren.


    vielleicht aber sogar von Abstellplätzen in abgelegenen Dörfern.

    Ist hierzulande im Regionalverkehr inzwischen eher üblich als "größere" Betriebsstellen.


    Ich nehme an, dass es auch bei Busfahrern Teilzeitkräfte gibt, die dann nur 20 - 30, statt 40 h pro Woche fahren, also dann eher nur 4 oder 6 h Umlauf für Springer oder so?

    Entweder das, oder eine verkürzte Woche (2-4 Tage).

  • Bezüglich der Pausensituation:

    Ja, das System mit den "Pausenvertetern" oder Springern, wie du es genannt hast, kenne ich auch, allerdings vor allem aus dem Regionalverkehr.

    Im Stadtverkehr sind normalerweise eher Fahrerwechsel geläufig - so meine Erfahrung.

    Ich muss zugeben, ich kenne Ebstein garnicht und weiß daher grade garnicht, ob das eher eine Stadt- oder Regionalmap ist. :"D


    Außerdem gibt es noch die 1/6-Regelung, die besagt im Prinzip, dass normale Standzeiten an Endhaltestellen ab 10 Minuten (was ja durchaus recht häufig vorkommen kann), als normale, vollwertige Pause zählen kann - vorrausgesetzt, alle dieser Pausen zusammen entsprechen über den ganzen Tag verteilt mindestens 1/6 der Lenkzeit.

    Damit kannst du quasi normale Linien den ganzen Tag durchtakten, wenn die konkret z.B. an Endhaltestellen 10 Minuten Pause haben und die Fahrtzeit nicht länger als eine Stunde ist - sollte man natürlich gucken, dass man genug Puffer einplant für Verspätugnen usw. und ob das besonders Fahrerfreundlich ist, solche Dienste zu machen, ist eine andere Frage, aber rein rechtlich wäre das vollkommen okay.


    Was ist die 1/6-Regelung?

    Bei der 1/6-Regelung handelt es sich um eine weitere Ausnahme bei den Lenk- und Ruhezeiten, die beim Bus im Linienverkehr Anwendung finden kann. Dafür muss der durchschnittliche Abstand zwischen den Haltestellen allerdings weniger als 3 Kilometer betragen. Ist dies der Fall, können planmäßige Standzeiten – etwa Wendezeiten an Endstationen – die mindestens 10 Minuten dauern, als Pausen gelten. Damit dies zulässig ist, muss die Gesamtdauer dieser Pausen allerdings mindestens ein Sechstel der vorgesehenen Lenkzeit entsprechen.

  • vielen Dank für die Antworten, so falsch bin ich dann ja schon mal gar nicht. :thumbup:


    Springern, wie du es genannt hast, kenne ich auch, allerdings vor allem aus dem Regionalverkehr.

    das ist mir so eingefallen, wusste mir nicht anders zu helfen. :covereyes:


    Stadt- oder Regionalmap

    beides. Man kann den Stadtbusverkehr in Ebstein fahren und Regionalvekehr aus Ebstein raus, meine Pläne gehen noch in große Erweiterungen in Nachbarstädte. Darum "jahrelange Zukunfsmusik"



    1/6-Regelung

    voll der Sch... :cursing:X( Hast Verspätung, machst einen Biss in die Wuschtsemmel und musst weiter. Bei jeder Arbeit ist das Hirn nach ein paar Stunden Matsch, eine ordentliche Mittagspause wichtig - sowohl für Magen als auch Kopf, gerade bei solch verantwortungsvollen Berufen.




    die Fahrer nicht den ganzen Dienst lang am Bus bleiben. Das heißt, sie werden unterwegs (z.B. Bahnhof oder größerer Umsteigepunkt) abgelöst.

    Büro- oder Werkstatt-Leute einen Dienst(-teil) übernehmen. Dafür eignen sich insbesondere Schulkurse, die dann so 1-2 Runden fahren.


    das wär natürlich der einfachste Sweet Escape. Aber vielleicht auch zu einfach.


    Weiß noch jemand, wie das bei großen namhaften OMSI-Maps gelöst ist? Weil ich mich vor Jahren schon meiner privaten Ebstein-Version verschrieben habe, kenne ich vom Fahrplan wenig andere Maps.

  • Hast Verspätung, machst einen Biss in die Wuschtsemmel und musst weiter. Bei jeder Arbeit ist das Hirn nach ein paar Stunden Matsch, eine ordentliche Mittagspause wichtig - sowohl für Magen als auch Kopf, gerade bei solch verantwortungsvollen Berufen.

    Das ist leider das bittere Realität.

    Warmes Mahlzeit wird man je nach Ort und vor allem Zeit auch nicht immer bekommen.

    Wenn man weißt an der Endhaltestelle bzw. man kommt am Imbiss vorbei, so kann man eben vorbestellen, aber es muss auch die Zeit haben um es vernünftig zu essen und nicht eben abbeißen und direkt schlucken.

    Auch fehlen an Endhaltestellen Sozialräume oder zumindest Sanitäre Anlagen.

    Von beide Situationen könnte ich schon ein Liedchen singen als Mitfahrer.


    Außerdem gibt es noch die 1/6-Regelung, die besagt im Prinzip, dass normale Standzeiten an Endhaltestellen ab 10 Minuten (was ja durchaus recht häufig vorkommen kann), als normale, vollwertige Pause zählen kann - vorrausgesetzt, alle dieser Pausen zusammen entsprechen über den ganzen Tag verteilt mindestens 1/6 der Lenkzeit.

    Und wie sieht es aus wegen der 50km Regelung?

  • Wenn du wirklich gesetzeskonforme realistische Dienste anschauen möchtest, dann schaue dir mal Lahnau, Gerolstein und Steinkirchen V2 (jeweils die PDF Dokumentation reicht schon) an.
    Diese Maps haben die Systeme teilweise sehr auf die Spitze getrieben.
    In der neuen Version Lemmental-Neuenbreid wird das auch nochmal einen in der Anzahl der Umläufe neuen Höhepunkt (mMn) erreichen, aber dazu würde ich dir irgendwann mal meinen noch ausstehenden Post aus dem WIP-Thread verlinken.


    Ansonsten zu dem Rest, schreibe ich die Tage nochmal ausführlich etwas meinerseits :)

  • 1/6-Regelung

    voll der Sch... :cursing:X( Hast Verspätung, machst einen Biss in die Wuschtsemmel und musst weiter. Bei jeder Arbeit ist das Hirn nach ein paar Stunden Matsch, eine ordentliche Mittagspause wichtig - sowohl für Magen als auch Kopf, gerade bei solch verantwortungsvollen Berufen.

    Allerdings ist eine Pause zur Mittagszeit ja auch nicht garantiert. Ich bleibe lieber einen Tag auf einem Bus eingerichtet und genieße die Vorteile der Sechstelregelung. Bei Diensten mit Blockpausen sieht es ja teilweise so aus, dass du schon bei einer geringen Verspätung keine Chance mehr hast, mal austreten zu gehen.


    Teilweise werden auch Ablösungen per Auto gemacht, also Fahrer x fährt mit einem Dienst-PKW zur Endstelle y und Fahrer Z fährt den PKW zurück.