Ich finde den Aspekt mit den "Lotus Tools" sehr spannend. Tatsächlich ist das aktuell erhältliche Spiel immer so verkauft worden, da muss man Marcel zustimmen. Interessant ist, wie sehr an dieser Stelle aber die Wahrnehmung dessen, was angeboten wird, auseinandergeht. Für Marcel und einige Andere aus dem inner circle ist es ein großartiges Angebot an Entwickler, quasi von Anfang an mit dabei sein und deshalb Einfluss auf die Entwicklung nehmen zu können. Im Prinzip ist da auch was dran, aber für mich als langjährigen OMSI-Entwickler, der damit zu Zielgruppe der Tools gehört, ist ein Spiel, bei dem ich nicht einschätzen kann, wohin die Entwicklung geht und vor allem, was sich in der Zeit noch alles entwickelt und ggf. auch ändert, völlig unattraktiv. Einfach gesagt: Wenn ich etwas bastele, möchte ich es auch in vollem Umfang nutzen können. Wo soll denn die Motivation herkommen, wenn ich fünf Jahre einen Bus baue und am Ende immer noch keinen Fahrscheindrucker einbauen kann, aber stattdessen alles für eine neue Engine ändern muss.
Das führt zu der Erkenntnis, dass ich als "einfacher" Entwickler auch nicht Zielgruppe der Tools sein kann, sondern, dass dies wirklich die Hardcore-Fans und Programmierer sind, die Spaß am Entstehen des Spielcodes haben. Die Gruppe ist letztendlich aber so winzig, dass der Schritt an die Öffentlichkeit über Steam total überflüssig erscheint, wenn nicht sogar schädlich, weil die aktuellen "Tools" einfach bei den meisten Kunden falsche Hoffnungen geweckt haben.
Auch wieder das Thema Kommunikation. Das zieht sich echt durch die ganze Entwicklungsgeschichte von LOTUS.