LOTUS Simulator

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  • Lazarus ja, von schlecht war nicht die Rede, keine Frage - aber es ist jetzt auch nicht so, dass ich nen top of the line rechner habe, der "unverhältnismäßig" schnell ist. Gekauft hab ich meine Hardware im August 2018, also quasi vor zwei Jahren, wo LOTUS in den Early Access ging. Jetzt, zwei Jahre später sollte meine Kiste aufjedenfall noch als gute Mittelklasse durchgehen und Leistungsmäßig ein recht großes Spektrum abdecken und selbst da ist halt zu merken, dass der Spielkern auf sich selbst warten muss.
    Auf Notebookhardware oder wirklich alten Maschinen kanns natürlich wirklich an der Rechenleistung liegen und ein Upgrade der Hardware für LOTUS macht sinn. Ordentlich Spielbar (und da rede ich von 60FPS+, auch auf Düsseldorf oder größeren Freewarekarten) kann LOTUS aber aktuell gar nicht werden und das Abschalten von Features wie Schatten zählt da mMn. nicht als Lösung. Dann brauch man sie auch gar nicht erst implementieren.


    Perotinus Ja, Rolfs Zeug sieht wirklich, wirklich gut aus, wobei ein Stilles Bildauch besser aussehen kann als ein bewegtes. Screenshots aus OMSI könnten auch manchmal als Fotorealistisch durchgehen, Bewegtbilder sind dann wieder was anderes.
    Interessant wäre zu wissen, mit welcher Framerate sich Rolfs Hamburg aktuell spielen lässt, wenn die Effekte auch so wie auf den Screenshots aktiviert bleiben. Denn München sah stellenweise auch super aus, aber ein Entwickler, der die Möglichkeiten ausreizt war dann ja schuld an der unterirdischen Performance. Ich würde mich soweit aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass Rolfs zeug zum aktuellen Zeitpunkt ebenso nicht vernünftig Spielbar ist. Solche Bilder sollten dementsprechend auch nicht als Benchmark a la "guckt mal wie gut das aussehen kann" herangezogen werden.

  • Perotinus

    Genau das meinte ich. Aktuell sieht man zu oft nur das negative, aber kaum mehr das positive. Ich verfolge das Projekt von Rolf schon seit geraumer Zeit und finde es einfach spitze. Könnte eventuell "wieder mal" ein Magnet sein. Schade das man ihn nicht mehr in der OMSI Community sieht. Habe leider erst relativ spät seine Werke schätzen gelernt.

    Aber immerhin haben wir dich. :)


    Stimme ich dir zu Chrizzly92 . Wenn man ein Feature implementiert, dann so das es auf möglichst vielen Rechnern läuft ohne Probleme zu machen. Ich bin nicht so dafür, älteren Produkten Features zu nehmen, die durchaus möglich gewesen wären. Ich sehe allerdings auch nicht den Content-Entwickler in der Pflicht dafür zu sorgen möglichst Performancesparend zu arbeiten, nur weil der Kern nicht optimiert ist. Eher sollte der Entwickler dafür sorgen möglichst alle Eigenschaften zu Verfügung zu stellen, ohne Performanceprobleme zu bekommen.

  • naja, bei der Optimierung gehören schon immer beide Parteien dazu. In OMSI könnte ich problemlos nen Script schreiben, was OMSI in die Knie zwingt - ist deswegen der Spielkern nicht optimiert? So einfach ist es dann auch nicht. ;) Aber man darf auch nicht vergessen, dass wir aktuell im Jahre 2020 sind. Da ist 4k mittlerweile der Standard bei Texturen, 8k z.T. im Vormarsch. Man muss ja gerade bei so einer Indy-Entwicklung keine Maßstäbe setzen, sollte aber dennoch Zeitgemäß arbeiten. Das hat Viewapp halt gemacht, die Engine kann das aber nicht. Wer da den fehler gemacht hat ist wohl Ansichtssache. ;)

  • Siehe z.B. das C2-DLC von Halycon. Viel zu früh hat man zu viel Versprochen und halten konnte man im Endeffekt gar nichts. Das hat im Endeffekt dann auch nur Spott und Häme nach sich gezogen und hat keinem wirklich geholfen.

    Ich spreche mich absolut gegen Zeitpläne aus, einfach etwas zeigen wenn es fertig ist und nicht sagen "In drei Monaten könnt ihr das DLC erwarten, weil fertig". Da setzt man sich nicht unter Druck und verspricht der Community auch nicht zu viel.

    Du sprichst einen wichtigen Punkt an. Es ist immer ein Problem, den genauen Zeitpunkt korrekt zu benennen,weil ganz einfach viele Unwägbarkeiten auftauchen können.
    Wir haben aus der Sache allerdings gelernt und uns seitdem sehr bedeckt gehalten mit Daten. Selbst bei Bad Hügelsdorf wurde das erst sehr spät bekanntgegeben.

    So werden wir es auch beibehalten. Das ist zwar schlecht im Sinne von einen Spannungsbogen aufbauen, aber es erspart Enttäuschungen. Das ist eine Lernkurve, auch wenn einige unser Entwickler sehr lange brauchten, dass zu verinnerlichen.
    Da ist dann der Stolz der Welt zeigen zu wollen, was man gerade tolles fabriziert hat, aber das weckt dann oft auch falsche Hoffnungen.

    It is done, when it is done, wie man in England sagt. Damit fährt man besser.


  • Stimme ich dir voll und ganz zu. Ein Projekt sollte genau dann fertig sein, wenn es fertig ist und nicht wenn jemand ein Datum festgesetzt hat. Ist natürlich immer sehr schön, wenn man zeitnah neues liefern kann ABER das sollte niemals dem eigenen Produkt im Wege stehen (also z.B. unfertig, weil Zeitplan. Keine gescheiten Beta Tests, weil keine Zeit etc.). Zeitpläne kann man sich bei großen Unternehmen setzen, weil da tausende an einem Produkt arbeiten. Bei Indie-Developer ist es immer sehr schwer, weil meist nur ein oder zwei Personen gleichzeitig daran arbeiten.


    Die neue Taktik "Wir präsentieren was, wenn es was gibt" finde ich im übrigen sehr gut, weil zu 90% erscheinen dann nur sinnvolle Einblicke in die Entwicklung und meist animiert das potentielle Käufer.


    Der Hype für das C2-DLC ist nach wie vor da, das merkt man. Ein bisschen Spott ist natürlich auch dabei (von meiner Seite aus "die Endlos-Beta") aber alles in allem wünsche ich gutes gelingen und auf ein gutes Produkt. Ich weiß selbst, wie kompliziert und zeitraubend ein Projekt in Blender sein kann.


    Das ganze kann man natürlich auch auf unseren geliebten LOTUS-Simulator übertragen. Keine Zeitpläne fahren, mindert auch die Enttäuschung. Ich würde da echt abwarten und Tee trinken. Ist ja nicht so, das gar nichts mehr kommt. Es kommt halt genau dann etwas, wenn es was gibt.

    Das C2-DLC sollte uns daher immer als Beispiel in Erinnerung bleiben, warum es nicht sinnvoll ist irgendwelche Daten und Zeiträume zu benennen.

    Ein gutes Produkt braucht nun mal auch seine Zeit, ich denke keinem ist geholfen wenn pro Woche 20.000 neue Funktionen implementieren werden, die allerdings weder funktionieren noch irgendwelche Vorteile bringen. Genau so wenig ist es sinnvoll irgendetwas ungetestet zu implementieren. Am Ende wollen wir ja alle Spaß haben und nicht vor endlosen Absturzberichten sitzen.

  • Das C2-DLC sollte uns daher immer als Beispiel in Erinnerung bleiben, warum es nicht sinnvoll ist irgendwelche Daten und Zeiträume zu benennen.

    Das werde ich jetzt auch nicht machen ;) Nur so viel: Es ist nicht tot und manchmal bescheren einem sehr akribische Betatester sehr viel Arbeit. Aber jeder Fehler der von denen gefunden wird ist gut, denn der ist, sofern gefixt, beim letztlichen Produkt weg.
    Daher ist das eine positive Verzögerung.

    Ich sehe allerdings schon einen Unterschied von AddOns und Vollversionen. Da ist die Fertigstellung deutlich schwieriger einzuschätzen. EA hat seinen Reiz, weil es ja das Produkt besser machen soll, wenn man so will eine bezahlte Beta. Es liegt aber eben auch die Gefahr darin, dass die EA Besitzer der Version ungeduldig werden.
    Das zweite, eigentlich viel größere Problem sehe ich persönlich in dem Altern der Technologie. Eine Entwicklung, die 2016 angefangen hat und 2020 noch weit entfernt von einem Releasekandidaten ist, muss zwangsweise bei Release bereits veraltet sein.
    Das bedeutet nicht, dass man es nicht mehr spielen kann o.ä. - es ist nur nicht mehr auf dem neuesten Stand.


    Das mag bei Entwicklungen, die auf gekauften Engines aufsetzen noch etwas anders sein, denn die Engineversionen werden ja ständig weiterentwickelt.
    Bei kompletten Eigenentwicklungen kann das aber sehr kritisch sein. Vor allem wenn man bedenkt, dass nach Release sich ja auch erst einmal eine Community bilden muss. Mal in die Tüte gesprochen: OMSI2 hat dafür bis heute 7 Jahre gebraucht. Eine Simulation, die sagen wir 2022 fertig wäre, ist dann schon bei fast 2030.
    Von Entwicklungsbeginn an gerechnet sind das dann schon 14 Jahre. Das ist eine lange Zeit.


  • Das [G]anze kann man natürlich auch auf unseren geliebten LOTUS-Simulator übertragen. Keine Zeitpläne fahren, mindert auch die Enttäuschung. Ich würde da echt abwarten und Tee trinken. [...]

    Naja... Als ehemaliges Teammitglied mit genügend Einblick muss ich leider sagen, das nach anfänglicher Euphorie bei mir mittlerweile sich ziemliche Enttäuschung breit gemacht hat.


    Wer bei LOTUS Tee trinkt und abwartet, der sitzt wie an einer Bushaltestelle und wartet auf einen Bus, der bisher nicht einmal losgefahren ist. Wo die Reise hingeht, weiß bei LOTUS niemand mehr.


    Mal angenommen, LOTUS besäße schon sämtliche Kernfunktionen - dann rechne dir nur 'mal hoch, wie lange benötigt wird, um den Standardcontent für M1/100 zu entwickeln! Ich würde behaupten wollen, dass unter Berücksichtigung des selbst proklamierten "LOTUS-Standards" für die Linien mindestens knapp über 10.000 Objekte benötigt werden, wenn LOTUS alles in dem Detailgrad darstellen soll, der favorisiert wurde. Angenommen, zwei Entwickler bauen vier 'High-Quality'-Objekte am Tag, dann beträgt der Arbeitsaufwand alleine 2.500 Tage. Das wären fast sieben Jahre. Und das scheint mir sehr unglaubwürdig, dass sie das durchziehen werden. Vor allem wäre LOTUS dann rund 10 Jahre in der Entwicklung - das ist ja nicht mehr erstrebenswert.


    ViewApp hatte mit seinem wesentlich größeren Team für sein LOTUS-AddOn wesentlich mehr Drive gehabt. Wahnsinn, was er alles geschafft hat in nicht ganz zwei Jahren. Aber das liegt ja nun auf Eis. Natürlich schafft man mit zwei Leuten nicht so viel in zwei Jahren - aber wenn man den Standardcontent verspricht, sollte man ihn auch in absehbarer Zeit liefern können. Seit mehr als einem Jahr ist an dem Stückchen M1 in LOTUS beispielsweise gar nichts mehr passiert. Und das ist schon erbärmlich, muss ich sagen. Sorry. Aber jede andere Formulierung wäre dafür noch zu nett.


    Ich finde es auch interessant, dass die beiden sich mehrere Wochen "Ferien" zeitlich leisten können neben einer Entwicklung. Alle meine Bekannten, die selbstständig sind, haben sich so viel Urlaub nie genehmigt. Die haben vielleicht gerade einmal fünf freie Wochenenden - im ganzen Jahr!

    "Selten ein Schaden, wo nicht auch ein Nutzen ist."

  • Arbeitsaufwand alleine 2.500 Tage. Das wären fast sieben Jahre.

    So eine Neuentwicklung darf man zeitlich halt nicht unterschätzen. Und Probleme kommen immer dazwischen. Aber lieber mit der Brechstange von einem (halbwegs) laufenen Spiel auf ein EA versuchen zu lenken.


    (Bezug auf C2-Familie von Halycon)

    Es ist nicht tot und manchmal bescheren einem sehr akribische Betatester sehr viel Arbeit.

    Sicher würde ich und viele andere es gerne kaufen, aber mit Fehlern releasen, kann man's auch keinem recht machen. Gerne würde ich mit Sobols Final A23 oder Neoplan fahren oder einen S 415 LE, hier muss man einfach auf ein Release warten, aber immerhin mit dem Wissen, dass am Ende was gscheits bei rauskommt, im Gegensatz zu Lotus, wo das nicht so klar ist.

  • Ich finde es auch interessant, dass die beiden sich mehrere Wochen "Ferien" zeitlich leisten können neben einer Entwicklung. Alle meine Bekannten, die selbstständig sind, haben sich so viel Urlaub nie genehmigt. Die haben vielleicht gerade einmal fünf freie Wochenenden - im ganzen Jahr!


    Ohne die beiden in Schutz nehmen zu wollen, aber als ehemaliger Selbständiger weiß ich, was ein Burnout it. Wenn Du tagein, tagaus ohne feste Arbeitszeiten oder Urlaub vor derselben Arbeit sitzt und nicht rauskommst, bist Du irgendwann hinüber und brauchst eine Auszeit, vor allem auch bei dieser teilweise geistig sicherlich sehr fordernden Arbeit. Wir wissen ja auch durch unsere private Tätigkeit für Omsi, dass irgendwann die Motivation weg ist und man einfach mal 1-2 Wochen (oder auch mehr) etwas anderes braucht, um neue Kraft und Lust zu schöpfen oder einfach das schöne Wetter zu genießen.


    So oder so bin ich aber überzeugt, dass die beiden allein das Projekt mit den geplanten Ausmaßen niemals zufriedenstellend werden veröffentlichen können und vor allem nicht zu einem Zeitpunkt, wo die Software dann noch relevant ist. Und wenn jemand meine Meinung hören möchte: Lotus einstampfen und sich etwas lukrativem zuwenden, denn früher oder später muss den beiden das Geld ausgehen.


    Die Idee, in den unbeschränkten EA zu gehen, war aus finanzieller Sicht vielleicht nachvollziehbar, ansonsten haben sie damit aber für ihr Projekt mehr Schaden angerichtet als Gutes. Das Ding läuft nicht vernünftig (und das wird es auch in Zukunft nicht, da bin ich fast sicher, lasse mich aber auch gern eines besseren belehren), es gibt kaum bis keinen sichtbaren Fortschritt, vor allem die ungeduldigen jungen Nutzer sind frustriert und wenden sich anderen Simulatoren zu oder bescheren Omsi eine zweite Erfolgswelle, wer weiß.


    Warten wir ab, was Aerosoft noch in petto hat mit dem Teaser-Foto. Ich freue mich drauf, weil es vom jetzigen Standpunkt aus gesehen eigentlich nur besser werden kann. Oder wir spielen in 10 Jahren immer noch Oma Omsi.

  • Hm? Irgendwie ist das Zitat von B&B mir zugeordenet worden? Wie kann denn das passieren?


    Ja, das Teaserfoto von Aerosoft sieht gut aus. Gibts da inzwischen irgendwelche weiteren Infos? Oder Infos, wann weitere Infos kommen?